In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserem langjährigen Diözesanpräses der Schönstattbewegung im Bistum Limburg, Herrn Pfarrer i.R. Hermann-Josef Kändler, der am 23. Januar 2025 in Bad Soden i.Ts. friedlich heimwärts ins ewige Vaterhaus gegangen ist.

Er wurde am 15. März 1940 in Frankfurt/Main geboren und am 8. Dezember 1966 in Limburg zum Priester geweiht, also genau ein Jahr nach Beendigung des II. Vatikanischen Konzils. Nach seinen Kaplansjahren in Nentershausen, Bad Schwalbach und Frankfurt-Allerheiligen wurde er 1972 Pfarrer der Pfarrei Maria Himmelfahrt in und 1982 zusätzlich von St. Hedwig, beides in Frankfurt-Griesheim. In diesem Zeitraum war er auch mehr als 4 Jahre stellvertretender Dekan des Dekanats Frankfurt-Höchst. Als Pfarrer in Schwalbach, wo er fast die Hälfte seiner aktiven Priesterjahre verbrachte, wirkte Pfarrer Kändler in der Gemeinde St. Pankratius und St. Martin von 1987 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. September 2009. Als im Jahr 2000 die pastoralen Räume eingerichtet wurden, bekleidete er bis zu seiner Emeritierung das Amt des priesterlichen Leiters für den Pastoralen Raum Schwalbach, der später zum Pastoralen Raum Schwalbach-Eschborn erweitert wurde.
Neben diesen Tätigkeiten für das Bistum Limburg engagierte sich Pfarrer Kändler als Diözesanpriester in der schönstättischen Priesterbewegung. Zudem war er seit 1979 43 Jahre lang (!) 1. Vorsitzender Fördervereins der Schönstattbewegung im Bistum Limburg. Als Diözesanpräses leitete er von 1993 bis 2010 unsere Schönstattfamilie. Besondere Verdienste erwarb er sich bei der Errichtung des Schönstattzentrums in Wiesbaden, welches 1985 als „Pater-Kentenich-Haus“ eingeweiht wurde. Unaufgeregt und fürsorglich kümmerte er sich erfolgreich um den Aufbau und den Erhalt der Schönstattfamilie im Bistum Limburg in all ihren Belangen. Es war ihm ein Herzensanliegen, die Kontakte zu allen Gliederungen zu pflegen und zu fördern sowie die Wallfahrt zur Zentrale in Schönstatt-Vallendar lebendig zu halten. Er verkörperte voll und ganz das Diözesanideal der Schönstattfamilie im Bistum Limburg, nämlich „lebendiges Heiligtum der Vatertreue“ zu sein.
Als er aus Altersgründen 2022 den Vorsitz des Fördervereins an die nächste Generation übergeben musste, war es ihm wichtig, für eine reibungslose Übergabe zu sorgen. Bis wenige Wochen vor seinem Tod feierte er regelmäßig die Eucharistiefeier im Schönstatt-Heiligtum in Wiesbaden-Freudenberg, wo er wegen seiner fundierten Predigten sehr geschätzt wurde. Mit tiefer Dankbarkeit und echter Anerkennung interessierte er sich bis zu seinem Lebensende für die Bewegungsarbeit und das Leben im Pater-Kentenich-Haus sowie für die Weiterentwicklung des Fördervereins. Als väterlicher Seelsorger zeichnete er sich bis zu seinem letzten Atemzug aus, besonders gegenüber den Kranken.
Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. – R.I.P.
Die Schönstattfamilie im Bistum Limburg