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Weltsynode – Papst Franziskus lädt A L L E ein

Für die Kirche von heute: Gemeinschaft, Teilhabe, Mission.

10 Fragen, jeder soll sich einbringen, im Hören auf Gott, auf Dein Herz und auf den Heiligen Geist

Die Weltsynode, die Anfang Oktober 2021 zuerst in Rom von Papst Franziskus, eine Woche später dann in allen Diözesen der katholischen Kirche weltweit eröffnet wurde, ist ein Meilenstein in der Kirchengeschichte! Als Vorbereitung auf die Bischofssynode 2023 haben zum ersten Mal alle Gläubigen und alle, die die Kirche von heute mitgestalten wollen, die Chance, ihre Gedanken mitzuteilen. Über die Diözesen, die Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen, die kirchlichen Organisationen und Verbände werden die Beiträge gebündelt. Diese Etappe dauert bis Mitte August 2022. Dann beginnt im Herbst die nächste Etappe der Vorbereitung auf kontinentaler Ebene, schließlich fließen die Ergebnisse dieser Vorbereitungen ein in die Synode der Bischöfe, die Papst Franziskus für 2023 einberufen hat.

Du bist gefragt! Ihre Meinung ist wichtig! Auch unsere Schönstattfamilie im Bistum Limburg ist gefragt! Alle Gruppen, Gliederungen, Gremien, – jede Familie, die Kinder, die Jugendlichen, Männer und Frauen: Kommt zusammen ins Gespräch über Eure Erfahrungen und Wünsche! Das Ergebnis der Gespräche und Überlegungen kann in die Fragen hineingeschrieben werden und dann zurückgeschickt werden. Es brauchen keine fein formulierten Texte zu sein! Es können Hinweise und Erfahrungen, Wünsche und Gedanken, Impulse und Fragen, Hoffnungen oder Befürchtungen sein, die Ihr/Sie unserer Schönstattfamilie, der Schönstattbewegung in Deutschland und der ganzen vom Heiligen Vater initiierten synodalen Bewegung mitteilen wollen. Bitte tragen Sie den Namen der Gruppe bzw. den Namen derer, mit denen Sie sich als Austauschgruppe getroffen haben, in den Antwortbogen ein. Die Antworten werden gesichtet und kategorisiert, sodass sie als Erfahrungsbericht unserer Schönstattfamilie in die Vorbereitungen der Bischofssynode eingehen werden.

Die Rückmeldung der Fragebögen ist erbeten bis 20. April 2022 an die dafür eingerichtete Mailadresse: weltsynode@infoschoenstatt-limburg-de

1 Die Weggefährten

Folgende Fragen bieten die Grundlage für die Gespräche, sie sind zu finden im Dokument von Papst Franziskus, in dem er zur Weltsynode einlädt, ich habe sie nur ein klein wenig an manchen Stellen, wo ich dann kursiv geschrieben habe, umformuliert, damit sie besser verständlich sind:

In der Kirche und in der Gesellschaft gehen wir Seite an Seite auf der gleichen Straße. Wer sind in Ihrer Teilkirche (Bewegung, Gruppierung, Diözese) diejenigen, die „gemeinsam gehen“? Wenn gesagt wird „unsere Kirche“, – wer gehört dazu? Wer bittet darum, gemeinsam zu gehen? Wer sind die Reisegefährten, auch außerhalb des kirchlichen Sprengels? Welche Personen oder Gruppen werden absichtlich oder tatsächlich außen vorgelassen?

2. Zuhören

Das Zuhören ist der erste Schritt. Es erfordert aber, ohne Vorurteile, offenen Geistes und Herzens zu sein. Wem gegenüber hat Ihre Teilkirche eine „Bringschuld des Zuhörens“? Wie wird Laien, besonders den Jugendlichen und den Frauen zugehört? Wie wird der Beitrag der gottgeweihten Frauen und Männer integriert? Welchen Raum hat die Stimme der Minderheiten, der Ausgestoßenen und der Ausgeschlossenen? Gelingt es, Vorurteile und Mechanismen (Stereotypen) zu identifizieren, die das Zuhören behindern? Wie wird auf den sozialen und kulturellen Kontext gehört, in dem Sie leben?

3. Das Wort ergreifen

Alle sind eingeladen, mit Mut und Freimut zu sprechen, d.h. Freiheit, Wahrheit und Liebe zu integrieren. Wie wird innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft und ihrer Organe ein freier und authentischer kommunikativer Stil gefördert, ohne Doppeldeutigkeit und Opportunismus? Wie sieht es im Hinblick auf die Gesellschaft aus, deren Teil wir sind? Wann und wie gelingt es, das zu sagen, was Ihnen am Herzen liegt? Wie funktioniert die Beziehung zu den Medien (nicht nur den katholischen)? Wer spricht im Namen der christlichen Gemeinschaft und wie wird er oder sie ausgewählt?

4. Feiern

Ein „gemeinsames Gehen“ als Kirche oder christliche Bewegung ist nur möglich, wenn es im gemeinsamen Hören auf das Wort Gottes und in der Feier der Eucharistie gründet. Auf welche Weise inspirieren und orientieren tatsächlich das Gebet und die Feier der Liturgie das „gemeinsame Gehen“? Wie werden Ihre wichtigsten Entscheidungen inspiriert? Wie wird die aktive Teilnahme aller Gläubigen an der Liturgie und am Heiligungsdienst gefördert? Welcher Platz wird der Ausübung des Lektoren- und Akolythen-Dienstes eingeräumt?

5. Mitverantwortung in der Sendung (Mission, Auftrag)

Die Synodalität steht im Dienst der Sendung der Kirche, an der teilzuhaben alle Christen berufen sind. Alle sind missionarische Jünger. Auf welche Weise wird jeder Getaufte aufgerufen, Protagonist (Mitträger, Teilnehmer) der Mission, des Apostolates, der Sendung zu sein? Wie unterstützt die Gemeinschaft die eigenen Mitglieder, die in einem Dienst in der Gesellschaft engagiert sind (sozialer und politischer Einsatz, Tätigkeit in der wissenschaftlichen Forschung und in der Lehre, in der Förderung der sozialen Gerechtigkeit, im Schutz der Menschenrechte und der Schöpfung, im pädagogischen und apostolischen Einsatz usw.)?

6. In der Kirche und in der Gesellschaft Dialog führen

Der Dialog ist ein Weg der Beständigkeit, der auch Schweigen und Leiden umfasst, aber in der Lage ist, die Erfahrungen der Menschen und der Völker aufzugreifen. Auf welche Weise wird in unserer Teilkirche, in unserer Schönstattfamilie, in unserer Diözese der Dialog geführt? Wie wird mit den unterschiedlichen Sichtweisen, mit Konflikten und Schwierigkeiten umgegangen? Wie wird die Zusammenarbeit mit den benachbarten Diözesen mit und unter den religiösen Gemeinschaften und Bewegungen, die in unserer Region präsent sind, mit und unter den Kongregationen, Verbänden und Laienbewegungen usw. gefördert? Welche Erfahrungen des Dialogs und des gemeinsamen Bemühens mit Gläubigen anderer Religionen oder mit Nichtgläubigen können weitergeführt werden? Wie tritt die Kirche mit anderen Instanzen der Gesellschaft in Dialog und lernt von ihnen: von Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, von den Armen …?

7. Mit den anderen christlichen Konfessionen

Der Dialog unter Christen verschiedener Konfessionen, vereint in der einen Taufe, hat im synodalen Weg einen besonderen Rang. Welche Beziehungen werden mit den Schwestern und Brüdern der anderen christlichen Konfessionen unterhalten? Welche Bereiche sind umfasst? Welche Früchte sind durch dieses „gemeinsame Gehen“ gereift? Welche Schwierigkeiten sind entstanden?

8. Autorität und Teilnahme

Eine synodale Kirche ist eine Kirche der Teilhabe (Partizipation) und der Mitverantwortung. Wie werden die zu verfolgenden Ziele, die einzuschlagenden Wege und die zu erfolgenden Schritte festgelegt? Wie wird innerhalb unserer Teilkirche (Bewegung, Schönstattfamilie) die Autorität ausgeübt? Wie sieht die Praxis der Teamarbeit und der Mitverantwortung aus? Wie werden die laikalen Dienste und die Übernahme von Verantwortung durch die Gläubigen gefördert? Wie funktionieren die synodalen Organismen auf Ebene der Teilkirche? Stellen sie eine fruchtbare Erfahrung dar?

9. Unterscheiden und entscheiden

In einem synodalen Stil wird durch Unterscheidung auf Basis eines Konsenses entschieden, der aus dem gemeinsamen Hören und Gehorsam gegenüber dem Geist hervorgeht. Durch welche Prozeduren und mit welchen Methoden wird unterschieden und wo werden die Entscheidungen getroffen? Wie kann das verbessert werden? Wie wird die Teilnahme an Entscheidungen innerhalb hierarchisch strukturierter Gemeinschaften gefördert? Wie wird die Phase der Beratung (Konsultation) mit derjenigen der Entscheidung verbunden, der Prozess des „decision-making“ (Entscheidungsfindung) mit dem Moment des „decision-taking“ (Entscheidung treffen)? Auf welche Weise und durch welche Mittel werden Transparenz und Rechenschaft gefördert?

10. Sich in der Synodalität bilden  –  Synodalität lernen

Der Mensch soll in allen Dimensionen seines Lebens Synodalität (Spiritualität des „gemeinsamen Gehens“) verinnerlichen, insbesondere im Familienleben und im Miteinander als Kirche. Wie lernen die Menschen Synodalität, besonders jene, die innerhalb der christlichen Gemeinschaft verantwortliche Stellen einnehmen? Wie werden sie befähigt, „gemeinsam zu gehen“, den einzelnen und Gruppen zuzuhören und den gegenseitigen Dialog zu fördern? Welche Ausbildung wird im Hinblick auf die Unterscheidung der Geister und die Ausübung der Autorität angeboten? Wie kann in Ihrer Kultur der christliche Glaube neu verwurzelt werden, welche Mittel dienen diesem Ziel? (Welche Instrumente helfen, die Dynamiken der Kultur, in die Sie hineingestellt sind, und ihre Auswirkung auf den Stil als Kirche zu verstehen)?

Name der Gruppe/Gliederung/Personen, die an diesen Überlegungen teilnahmen:

Die Rückmeldung der Fragebögen ist erbeten bis 20. April 2022 an die dafür eingerichtete Mailadresse: weltsynode@schoenstatt-limburg.de

Fragen zur Weltsynode und unserer Teilnahme daran? Wir können miteinander telefonisch oder per Mail die Unklarheiten klären: 0611 261347 bzw. unter der neuen Mailadresse weltsynode@schoenstatt-limburg.de.

Papst-Bild: © Andreas Abendroth auf Pfarrbriefservice.de